Zum Hauptinhalt springen

Banater Künstler beim Heimattag 2024

Bildende Künstler aus dem Banat oder mit Banater Wurzeln sollen im Rahmen des Heimattags die Möglichkeit bekommen, sich zu präsentieren und mit den Besuchern des Heimattags in einen Dialog zu treten. Gleich zwei Ausstellungen werden am Pfingstsonntag im Foyer der Ulmer Messehallen zu sehen sein und ab 9 Uhr nacheinander eröffnet.

Eine eigene Ausstellung ist dem bekannten, aus Perjamosch stammenden Banater Maler, Grafiker und Bildhauer Walter Andreas Kirchner gewidmet. Er wird seine originalen Illustrationen zu dem unlängst erschienenen Buch „Ich sin a kleene Keenich“ als Holzschnitte und Metallgravüren ausstellen. Kirchner verwendet verschiedene Arbeitstechniken: für Sprichwörter und Kinderreime den Holzschnitt, für die Volkserzählungen die Radierung. Hinzu kommen die farbigen Illustrationen, für die sich Kirchner bei der Gestaltung der Märchen entschied. Die Ausstellung wird von Walther Konschitzky eröffnet.

Vier zeitgenössische Künstlerinnen und Künstler mit Banater Herkunft, aber sehr unterschiedlicher künstlerischer Formensprache, präsentieren sich zum Heimattag gemeinsam in einer Gruppenausstellung.

Annemarie Saleh zeigt Abbildungen aus ihrer Graphic Novel „Elternerde“ (2014), sowie eine neuere Serie von Zeichnungen aus dem Jahr 2019, in der sie sich mit dem sogenannten „fremden Blick“ (nach Herta Müller) auseinandersetzt.

Ottilie E. Scherer kommt aus Temeswar und hat sich bereits in frühester Kindheit und Jugend für Kunst, Künstler und ihre Werke interessiert. Sie selbst folgt immer ihrem inneren Drang, sich mit verschiedenen Techniken und Motiven zu beschäftigen. Die gegenwärtige Ausstellung zeigt Bilder in der realistischen, impressionistisch-gegenständlichen Malerei, die sich oft den Banater Landschaften oder den Motiven aus ihrer bayrischen Umgebung widmet.

Magdalena Binder stammt aus Deutschsanktpeter und lebt seit 1987 in Regensburg. Sie ist als Bildende Künstlerin in verschiedenen Bereichen (Malerei, Bildhauerei) tätig. Als Autorin („Unter den Akazien“), hat sie ihre Familiengeschichte niedergeschrieben. In neuerer Zeit hat sie sich auf „Zen-Kunst“ spezialisiert, deren Ursprung im Fernen Osten (Japan, China) liegt.

Fred Zawadzki kommt aus Temeswar und ist von Beruf Zahnarzt. Schon seit seiner Jugend malt er in einem ganz spezifischen Stil mit kräftigen, pastösen Farben. Für die Ausstellung zum Heimattag hat er zwölf Arbeiten ausgewählt, davon sechs aus dem Zyklus „Temeswarer Seelenpastelle“ mit Stadtansichten seiner Heimatstadt, dazu noch Porträts, Blumen und Stilleben.

Emil Banciu, Betreiber des Kunstportals banat-media.eu hat präsentiert dabei eine Postkarte mit QR-Code. Dieser führt in die virtuelle Galerie von zehn bekannten deutschen Malern aus dem Banat, die mit ihrem Lebenslauf und ihren Werken vorgestellt werden. Mit dem Verkaufserlös der Postkarten wird das Projekt zum Bewahren des Kulturguts der Banater Künstler unterstützt.

Zu guter Letzt, als die Ausstellung bereits organisiert war, kam noch eine Anfrage auf uns zu: Die Tochter des in Liebling geborenen Malers Friedrich Eberle, Architektin Waltraut Eberle, äußerte den Wunsch, mit einigen Bildern ihres Vaters zu der Ausstellung beizutragen.

Mehr zu den Künstlern und den Austellungen ist auf der Website der Landsmannschaft zu lesen.