Heimattage der Banater Deutschen in einer neuen Dimension
Die vielen undterschiedlichen Veranstaltungen im Banat wurden durch die Banater Post dokumentiert und sind auf der Website der Landsmannschaft der Banater Schwaben nachzulesen. Folgend einen Auszug der Beiträge zum schnelleren Finden.
Festtage in einer neuen Dimension
Die Eröffnung der Heimattage am Freitag, dem 2. Juni, auf dem Domplatz durch Dr. Johann Fernbach, Vorsitzender des Demokratischen Forums der Deutschen im Banat, wartete mit einem ersten Glanzpunkt auf: Ein Nachbau der Ulmer Schachtel, der extra aus Deutschland nach Temeswar transportiert wurde, zog alle Blicke auf sich. Sehenswert war auch die Ausstellung „Die Alltagsgeschichte der Deutschen im Banat im 20. Jahrhundert in Fotos aus Familiensammlungen“, die den Domplatz säumte. Den Banater Deutschen Malern widmete das Nationale Kunstmuseum Temeswar eine Ausstellung. Anlässlich des 100. Todestages des Banater Schriftstellers Adam Müller-Guttenbrunn hielt Peter-Dietmar Leber, Bundesvorsitzender der Landsmannschaft der Banater Schwaben, den Vortrag „Adam Müller-Guttenbrunn, das Banat und die Banater Schwaben“, gefolgt von Auszügen des Mundarttheaters „Meister Jakob und seine Kinder“ von Hans Kehrer nach dem gleichnamigen Roman von Adam Müller-Guttenbrunn. Ein Novum war das Banater Dorfmuseum als Veranstaltungsort für das Kulturprogramm der Heimattage.
Zusammen in der Kulturhauptstadt Europas
Ein Höhepunkt der Heimattage der Banater Deutschen war sicherlich der Festakt in der Temeswarer Staatsoper. Welche Relevanz dieser hat, zeigten nicht nur die lange Liste der Ehrengäste, sondern auch die große Anzahl an Grußworten und die voll besetzten Zuschauerreihen.
Auf die Begrüßung des Hausherrn der Staatsoper Christian Rudic folgten die rumänische, die Banater, die deutsche und die Europahymne, bevor Dr. Johann Fernbach, Vorsitzender des Demokratischen Forums der Deutschen im Banat, den Reigen der Grußworte eröffnete. Die Moderatorin des Festaktes Astrid Weisz, Redakteurin bei Radio Temeswar, führte gekonnt durch das Programm.
Autobahnabwärts ins Banat
Für viel Erstaunen sorgte der Anblick einer Ulmer Schachtel, die anlässlich der Eröffnung der Heimattage der Banater Deutschen auf dem Domplatz in Temeswar ausgestellt wurde. Sie diente jedoch nicht als Transportmittel, wie vor 300 Jahren, als sich die Siedler im Zuge der Schwabenzüge auf den Weg machten und unter anderem das Banat besiedelten. In diesem Fall wurde sie von einem Banater Schwaben von Deutschland ins Banat transportiert. Nicht auf der Donau, sondern auf einem extra langen Anhänger mit dem Auto. Dem Guttenbrunner Erich Mayer und seiner Ehefrau Helmine aus Oggersheim ist diese Aktion zu verdanken.
Eine kleine Ehrennadel für große Verdienste
Seine bescheidene Art ließ ihn nach seinem Rücktritt, eher in den Hintergrund der Geschehnisse treten, die mit der römisch-katholischen Diözese Temeswar in Zusammenhang stehen. Bischof Emeritus Dr. h. c. Martin Roos konnte man jedoch in der Sankt-Georgs-Kathedrale treffen, als die Pressekonferenz zur Vorstellung des großangelegten Sanierungsvorhabens stattfand, oder auch bei der Dom-Neuweihe, wo er gemeinsam mit mehreren Bischöfen und Domherren die Heilige Messe konzelebrierte. Seine beeinträchtigte Bewegungsmöglichkeit hinderte ihn jedoch daran, bei den Heimattagen der Banater Deutschen auf der Opernbühne zu stehen, um die Ehrennadel in Gold des Demokratischen Forums der Deutschen im Banat (DFDB) persönlich entgegenzunehmen. Die Laudatio auf Bischof Roos verlas Diözesanarchivar Dr. Claudiu Călin, die Auszeichnung wurde seinem Sekretär László Bakó ausgehändigt.