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Advent, Advent, das zweite Lichtlein brennt

Der originale Name des 2. Adventssonntags lautet „Populus Sion”, was sich vom ursprünglichen lateinischen Einleitungssatz ableitet: „Populus Sion, ecce Dominus veniet ad salvandas gentes”: „Volk von Zion, siehe, der Herr wird kommen, zu retten die Völker”, Jes 30,19.30.

Auf dem Foto ist der Adventskranz aus Maria Radna zu sehen, entnommen von der Facebook-Seite der Basilica Maria Radna.

Diese Botschaft ist eine Abkehr von der Angst und der Furcht und die Betonung auf die Hoffnung der Rettung. Diesen zweiten Advent erleben wir in Zeiten, die von Angst und Ärger geprägt sind. Die Angst um die eigene Gesundheit, die Existenzangst und der Ärger über Maßnahmen und Regeln die jeden einzelnen von uns einschränken. Lassen Sie uns die Angst mit der Vorsicht tauschen und der Ärger mit der Zuversicht, dass es wieder besser wird. Wir warten jedes Jahr voller Zuversicht und Hoffnung auf die Ankunft des Christkindes. Das dürfen wir auch dieses Jahr, auch wenn die Vorsicht uns zu einer veränderten Adventszeit rät. Persönliche Kontakte reduzieren sollte weiterhin ein wichtigstes Gebot sein. Damit die, die einem am liebsten sind nicht durch die Unvorsicht Unbekannter gefährdet wird. Also bleiben wir eng verbunden mit unseren Liebsten und verlagern andere Kontakte in die digitale Welt, so weit wie möglich. 

 

Vor Jahren hatte ich die Gelegenheit Pfarrer Egmont Franz Topits (*1943 - † 2014) zu begegnen. Er war bereits in Rente und witzelte über das i.R. (in Ruhestand), dass seinem Namen jetzt folgte, es würde „Pfarrer in Reichweite“ bedeuten. Es war immer froh wenn er gefragt war, wenn er irgendwo aushelfen konnte, denn sein Priesterdasein war ihm eine Berufung. Wir verdanken Pfarrer Topits eine schöne Weihnachtsbotschaft in der Banater Post aus dem Jahre 2011: „Das Signal kommt“. Er vergleicht die Wartezeit in der Adventszeit mit dem Warten an der Ampel auf das grüne Signal. Erfreulich ist jedoch, dass wir in der Adventszeit nicht bei „rot“ über die Ampel laufen können. Wir haben die Muße zu warten und uns die Wartezeit schön zu gestalten. Geschenke kaufen, Plätzchen backen, die Wohnung oder das Haus schmücken, Adventssonntage mit der Familie verbringen, Weihnachtskarten oder E-Mails schreiben. 

 

Da heute, am 5. Dezember, auch Tag des Ehrenamtes ist, möchte ich mich bei unserem HOG-Vorstand für sein Engagement bedanken. Nur durch den Einsatz jedes einzelnen unserer Landsleute im Vorstand ist es möglich, dass unsere Heimatortsgemeinschaft besteht. Wie wichtig die Menschen sind, die sich in unserer Gesellschaft ehrenamtlich engagieren wird durch die Würdigung des Ehrenamtes durch die Bundesregierung und durch den Bundespräsidenten. Am 3. Dezember hat Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier im Schloss Bellevue acht Frauen und sieben Männer mit dem Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland ausgezeichnet. Bereits am 10. November hat Bundesinnenminister Seehofer als Anerkennung für ihr besonders ehrenamtliches und bürgerschaftliches Engagement neun Bürgerinnen und Bürger im BMI mit dem Bundesverdienstkreuz am Bande gewürdigt. Darunter auch die in Wetschehausen geborene Frau Dr. Maria Werthan (Langewehe) mit dem Bundesverdienstkreuz für ihre jahrelange ehrenamtliche Tätigkeit im Frauenbund für den Bund der Vertriebenen (BdV). Rund 30 Millionen Menschen in Deutschland bringen sich freiwillig und ohne Bezahlung für das Gemeinwohl ein. Es ist meistens mehr Amt als Ehre. Deswegen ist die symbolische Ehrung Weniger eine gemeinschaftliche Ehrung jedes einzelnen, der im Ehrenamt tätig ist.
Vergelt’s Gott!

Das zweite Licht auf dem Adventskranz ist für mich ein Licht der Dankbarkeit. Dankbarkeit für das, was wir haben, für die Familie, für die Menschen in unserem Leben, für die Unterstützung, die Freundschaft und die Liebe, die uns geschenkt werden.

 

Auf dem Foto ist der Adventskranz aus Maria Radna zu sehen, entnommen von der Facebook-Seite der Basilica Maria Radna.
Über Facebook ist auch das Video von dem Gottesdienst zum 2. Advent aus Maria Radna verfügbar.