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Pfarrer Paul Kollar verabschiedete sich in den Ruhestand

„Ein Brückenbauer sagt auf Wiedersehen“ titelte Anfang Juli die Mainzer „Allgemeine Zeitung“ und meinte damit Pfarrer Paul Kollar, der sich nach 14 Jahren von der Pfarrgruppe Bodenheim-Nackenheim verabschiedete. Davor hatte Pfarrer Kollar in einem Gespräch mit der Zeitung „Journal Lokal“ auf seine seelsorgerische Tätigkeit zurückgeblickt und sich zu seiner Zukunft geäußert.

Pfarrer Paul Kollar Foto: Pfarrei St. Alban/Bodenheim

Pfarrer Paul Kollar Foto: Pfarrei St. Alban/Bodenheim

Der Grund für seinen Abschied: 44 Jahre nach seiner Priesterweihe trat Pfarrer Kollar am 1. August seinen wohlverdienten Ruhestand an, wird sich aber weiterhin in der Aussiedlerseelsorge engagieren.

Gemeinsam mit anderen vieles auf den Weg gebracht

Den letzten Gottesdienst in seiner Funktion als Leiter der Pfarrgruppe Bodenheim-Nackenheim feierte er am 5. Juli in der Pfarrkirche St. Alban in Bodenheim. Ein großes Abschiedsfest gab es pandemiebedingt nicht, es soll jedoch nachgeholt werden, sobald es die Umstände zulassen. Die Mitglieder der Pfarrgemeinden St. Alban Bodenheim und St. Gereon Nackenheim dankten Pfarrer Kollar für sein 14-jähriges priesterliches Wirken, für die vielen zusammen gefeierten Gottesdienste und dafür, dass er immer Gesprächsbereitschaft zeigte, ein offener, zugewandter Zuhörer war und seine eigenen Interessen stets dem Gemeinwohl seiner Gemeinden hintenanstellte, gemäß seinem Weihespruch: „Dies trage ich euch auf: liebet einander!“.

Mit dem Herzen zu sehen und ein offenes Ohr für die Anliegen und Sorgen der Menschen, für Groß und Klein, Jung und Alt zu haben, in allen Bereichen der Seelsorge da zu sein und bei allen Aufgaben authentisch zu bleiben sei ihm immer wichtig gewesen, sagte Pfarrer Kollar rückblickend auf die letzte Station seines priesterlichen Wirkens im Gespräch mit „Journal Lokal“. Nachhaltig in Erinnerung bleiben würden ihm die Menschen, die er als sehr offen, fleißig, interessiert und hilfsbereit, aber auch als sehr spontan und direkt wahrgenommen habe. Und dann sei da auch noch das ganze Umfeld, von der Gegend bis hin zur Lebensart, die er genossen habe und vermissen werde.

Pfarrer Kollar will die Freiräume nutzen, die der Ruhestand nun für ihn parat hält. Er werde nun mehr Zeit für Reisen, Wandern und Freundschaften haben und auch weiterhin bestimmte seelsorgerische Aufgaben wahrnehmen, erklärte er gegenüber der Presse. Von Ludwigshafen-Oggersheim, wohin er seinen Wohnsitz verlegt hat, wird er als Pfarrer sowohl im Bistum Mainz als auch im Bistum Speyer weiterhin aushelfen. Zudem wird er seine Aufgaben als Beauftragter für die Aussiedlerseelsorge des Bistum Mainz, als Geistlicher Beirat des Gerhardsforums Banater Schwaben (München) und des St. Gerhards-Werks (Stuttgart) sowie als Mitarbeiter im Vorstand des St. Gerhards-Werks und des Südostdeutsches Priesterwerks auch künftighin wahrnehmen.

Pfarrer Paul Kollar stammt aus Ebendorf, wo er am 28. September 1951 geboren wurde. Nach seiner Priesterweihe in Karlsburg (Alba Iulia) am 20. Juni 1976 wirkte er bis 1990 – mit einer zweijährigen Unterbrechung (1984-1986), als er die Pfarrstelle Neuarad mit der Filiale Kleinsanktnikolaus innehatte – als Pfarrer in Lugosch und betreute von da aus auch die Pfarreien Giseladorf und Bethausen. Stationen seines Wirkens in der Diözese Mainz nach seiner Aussiedlung 1990 waren Dieburg, Dreieich, Langen, seit 2006 Bodenheim und 2018 auch Nackenheim.