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Online-Ringvorlesung: Moldau. Eine geteilte Geschichte

Das Angebot richtet sich nicht nur an Studenten, sondern an alle an dieser so wenig bekannten Region Interessierten. Das Institut für deutsche Kultur und Geschichte Südosteuropas e. V. an der LMU München veranstaltet zusammen mit dem Osteuropazentrum an der Universität Innsbruck und dem Moldova Institut aus Leipzig diese Vorlesung über Zoom.

Mit dem Angriffskrieg Russlands ist auch die Republik Moldau mit der abtrünnigen „Republik“ Transnistrien stärker in den Fokus der medialen Berichterstattung gerückt. Moldauer begegnen uns gleichsam täglich, meist unerkannt, vor allem als Arbeitsmigrant:innen. Ihr Herkunftsland ist eine terra incognita. Diese hybride, institutionenübergreifende Ringvorlesung widmet sich den Moldauern und der Moldau als Region, Gesellschaft und Staat, als Teil einer europäischen Geschichte.

Die Veranstaltung versammelt eine Reihe von internationalen Expertinnen und Experten, die im Laufe des Semesters zu Geschichte und Gegenwart der Moldau als historische Region, Staat und Gesellschaft sprechen werden. Die meisten Vorträge sind in deutscher Sprache, einige Experten halten Ihren Vortrag in englischer Sprache.

Alle weiteren Informationen inklusive einer kurzen Einführung, dem Programm und weiteren Angeboten zur Moldau finden Sie auf der Website der Ringvorlesung unter www.ikgs.de/moldau.

Dort ist auch der Zoom-Link zu den einzelnen Terminen zu finden. Die Vorlesungen sind im Nachgang auch im YouTube-Kanal der Vorlesungsreihe verfügbar.

Teil der Vorlesung ist auch die Präsentation des Dokumentarfilms „Vergessener Holocaust – Eine Reise nach Transnistrien“ (Dokumentarfilm, DE/UKR/MD 2020, 35 Min., Deutsch und OmdU, Regie: Resa Asarschahab, Konzept: Markus Winkler und Kristina Forbat. Mit Felix Zuckermann, Oleksii Yakoviichuk, Mykola Kuschnir, Klara Katz u.a.). Der Trailer bietet ein Eindruck über den Film, der in einem Präsenztermin an der Universität Innsbruck am 14. Dezember 2022 präsentiert wird.

Felix Zuckermann, Sohn der Holocaust-Überlebenden Rosa Zuckermann, sucht nach Antworten auf Fragen, die er seiner Mutter nie zu stellen wagte. Im Winter 1941/42 verlor sie innerhalb von wenigen Wochen ihre gesamte erste Familie in Transnistrien und kehrte alleine nach Czernowitz zurück. Auf einer Reise durch die Ukraine und die Republik Moldau entdeckt Felix Zuckermann erstmals die Orte der Deportation seiner Mutter, er trifft Zeitzeugen und spricht in einer Erinnerungswerkstatt mit jungen Ukrainern und Moldauern. Mit subtilen und eindrucksvollen Bildern thematisiert der Film Aspekte des Holocaust, die im westlichen Europa kaum bekannt sind.

Der Film ist Ergebnis eines Filmprojekts „Vergessener Holocaust in Transnistrien?“ des Instituts für deutsche Kultur und Geschichte Südosteuropas an der Ludwig-Maximilians-Universität München (IKGS) mit Unterstützung des Auswärtigen Amtes (Programm zum Ausbau der Zusammenarbeit mit der Zivilgesellschaft in den Ländern der Östlichen Partnerschaft und Russland) aus dem Jahr 2019.

Veranstalter der Online-Ringvorlesung:
Dr. Florian Kührer-Wielach (IKGS München/LMU München),
Prof. Dr. Kurt Scharr (Universität Innsbruck/Osteuropazentrum),
PD Dr. Tobias Weger (IKGS München/LMU München)
in Zusammenarbeit mit dem Moldova Institut Leipzig.